Kommersabend des „Liederkranz“ Usenborn zum 125-jährigen Bestehen
Nach dem Kommersabend des Gesangvereins „Liederkranz“ 1898 Usenborn e.V. zu seinem 125-jährigen Geburtstagsjubiläum konnte man von Gästen sehr oft Kommentare wie „wunderschön“, „überhaupt nicht langweilig“, „tolle Veranstaltung“ oder „super organisiert“ hören. Es war in der Tat ein sehr kurzweiliger Abend ohne langatmige Reden, aber mit vielen musikalischen Beiträgen zwischen den Programmpunkten, die bei einem Kommers unumgänglich sind. Und ein Dekorationsteam hatte sich viel Mühe gegeben, den Saal des Ortenberger Bürgerhauses angemessen zu schmücken.
Nach dem ersten Liedvortrag des Jubiläumschores begrüßte dessen Vorsitzender Robert Wegener die Gäste, darunter die Schirmherrin Leonille Fürstin zu Stolberg-Wernigerode und ihr Ehegatte, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kirche, dem Niddertal-Sängerbund sowie dem Hessischen Sängerbund sowie den Usenborner Vereinen. Begrüßt werden konnten auch die ehemaligen Chorleiter des Jubiläumschores Hartmut Fillsack und Kurt Schmidt. Als Mitgestalter des Kommersabends wurden die „Concordia“ Gelnhaar, der Posaunenchor der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Usenborn sowie Die Mundartgruppe „Brell-Osse“ herzlich begrüßt.
Nach der Begrüßung sang der „Liederkranz“ noch zwei weitere Stücke. Es folgten zwei Stücke des Posaunenchores.
Nachfolgend wurden die Sänger Alfred Franz und Florian Faust für 25 Jahre, Reinhard Hauck für 40 Jahre sowie Hans-Werner Groth für 50 Jahre aktives Singen durch den Vertreter des Hessischen Sängerbundes, Patrick Schauermann, und die Vorsitzende des Niddertal-Sängerbundes, Elisabeth Schick, geehrt. Für 60 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden Jürgen Faust, Rainer Dietz und Manfred Weinthäter die Urkunde vom Hessischen Sängerbund mit Ehrennadel überreicht.
Nach den Ehrungen überreichte Patrick Schauermann eine Urkunde des Deutschen Sängerbundes zum 125-jährigen Bestehen des „Liederkranz“ Usenborn an den Vereinsvorsitzenden Robert Wegener. Anschließend wurde Reinhold Rausch die Ehrenmitgliedschaft verliehen für sein besonderes Engagement über mehrere Jahrzehnte, seine langjährige Vorstandsarbeit als Stimmführer, Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender.
Der Posaunenchor und der Gastchor „Concordia“ aus Gelnhaar schlossen mit ihren zweiten musikalischen Beiträgen die Ehrungen ab. Robert Wegener und Benjamin Rausch unterhielten nachfolgend noch im Zwiegespräch die Festgemeinde mit Anekdoten aus dem Vereinsleben, die selbstverständlich nicht in der Chronik zu finden sind.
Nach der Pause stellte sich der eigens für das Vereinsjubiläum gegründete Projektchor unter der Leitung von Joachim Lotz, der auch den „Liederkranz“ dirigiert, in seinem ersten öffentlichen Auftritt dem Publikum vor und begeisterte so sehr mit „Top Of The World“, „Viva La Vida“ und „Hallelujah“, dass eine Zugabe verlangt wurde. Das folgende mitreißende „Oh Happy Day“ trug zu noch mehr Begeisterung im Publikum bei. Die Sängerinnen und Sänger, viele aus der Umgebung kommend, singen mit so viel Freude in diesem Chor, dass sie sich entschieden haben, diesen Chor auch weiterhin bestehen zu lassen. Wer gerne in solch einem dynamischen Chor mit Sängerinnen und Sängern in allen Altersstufen singen möchte, ist herzlich eingeladen, sich diesem Chor anzuschließen. Informationen zum Projektchor gibt es bei den Vereinsvorständen des „Liederkranz“ Usenborn und den „Happy Voices“ Aulendiebach.
Nach dem zweiten Auftritt des Gastchores „Concordia“ gab es das Zeitfenster für Grußworte. Zunächst hielt die Schirmherrin des Festjahres, Leonille Fürstin zu Stolberg-Wernigerode, eine kurze und Ansprache, in der sie die Bedeutung des Usenborner Männerchores für jeden einzelnen Sänger und die Dorfgemeinschaft hervorhob. Danach folgten die Vertreterinnen der städtischen Gremien, Stadtverordnetenvorsteherin Ute Ahrendt-Söhngen und Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring, die Vorsitzende des Niddertalsängerbundes Elisabeth Schick, der Usenborner Ortsvorsteher Martin Neun sowie die Vertretungen der Usenborner Vereine, für die Harald Müller (Vorsitzender KSG) Grußworte überbrachte.
Nach einigen Jahren Pause und nur wenigen Chorproben in den letzten Wochen hatte die Mundartgruppe „Brell-Osse“ wieder ihren ersten sehr gelungenen Auftritt, worüber sich viele im Publikum gefreut haben, die diese Männergesangsgruppe aus früheren Zeiten kannten. Danach verabschiedete sich der Posaunenchor in beeindruckender Weise mit dem bekannten „Highland Cathedral“, an der Trommel unterstützt von Tom-Henri Koch.
Robert Wegener bedankte sich bei allen, die zum Gelingen dieses beeindruckenden Kommersabends beigetragen haben und bei den anwesenden Gästen für ihr Kommen. Letztlich beendete ein stimmgewaltiger Männerchor aus dem „Liederkranz“ Usenborn und dem Gastchor „Concordia“ aus Gelnhaar mit dem „Abendfrieden“ von Rudolf Desch den offiziellen Teil des Kommersabends.
Wer sich für die Vereinsgeschichte interessiert, konnte sich eine Fotoausstellung Im Foyer des Bürgerhauses anschauen und sich auch eine sehr umfangreiche Festschrift mit Chronik und sehr vielen Fotos mitnehmen, erstellt in sehr vielen Stunden von Reinhold Rausch. Die Texte stammen von dem leider schon verstorbenen Vereinschronisten Karl-Friedrich Michl und dem aktuellen Schriftführer Heiko Fleischer, der auch ein sehr umfangreiches Fotoarchiv zusammengestellt hat.